von Krakau nach Rom – Teil II
von Krakau nach Rom – Teil III
von Krakau nach Rom – Teil IV
von Krakau nach Rom – Teil V



Tag 1 (Sonntag, 24.08.2014)

Antico Fenile
Im B&B Antico Fenile in Bologna, in der Nähe der Kirche San Ruffillo hatten wir bereits im Juni übernachtet und diesmal begrüßen uns unsere netten Gastgeber Salvatore und Marilisa wie gute alte Bekannte. Nach dem Frühstück lassen wir die Pilgerpässe stempeln und gehen den Pilgerweg des Heiligen Antonius weiter.

Panorama
Hinter der Brücke über den Fluss Savena geht die Straße steil den Berg hinauf und wir können die herrliche Aussicht auf die Stadt genießen.

Panorama
Wir betreten den Regionalpark Parco Regionale dei Gessi Bolognesi e Calanchi dell'Abbadessa.

Feigen
Schmackhafte, süße, reife Feigen gepflückt direkt vom Feigenbaum.

Wegweiser
Il Cammino di Sant'Antonio.
Der Weg des heiligen Antonius ist sehr gut markiert.

Kapelle
Wir kommen an der Kapelle Unserer Lieben Frau vom Walde (Oratorio Madonna dei Boschi) vorbei.
Weiter führt der Pfad CAI 817 in Richtung Monte Calvo, auf einer Holzbrücke über den Bach Torrente Acquafredda.

Weg
In der Nähe der Casa dei Santini biegen wir rechts ab und folgen dem CAI 804, dann wieder zurück auf den CAI 817.

Furt
Den Fluss Idice überqueren wir an einer Furt.

Pignoletto
Ein trockener, leicht prickelnder Weißwein wird aus der Rebsorte Pignoletto in dem Anbaugebiet Colli Bolognesi DOC hergestellt.

Barbera
Die kraftvollen Weine aus der Barbera Sorte haben eine schöne rubin-rote Farbe und ein ausgeprägtes Pflaumenaroma.

Gottesanbeterin
Die Gottesanbeterin ist ein Meister der Tarnung. Bei jeder ihrer sehs bis acht Häutungen kann Sie ihre Farbe ändern. Dabei passt sie sich dem Untergrund mit hellbraunen, grauen und grünen Farbtönen der jeweiligen Umgebung ideal an.

Bryonia dioica
Die rotfrüchtige Zaunrübe (Bryonia dioica) umschlingt den Stamm einer jungen Eiche.
Nach 15,7 km vom Beginn der Etappe an endet der CAI 817 und weiter geht es auf dem Weg CAI 801 auf der Via Piombarola.

Panorama
Am Horizont ist noch die Adria zu sehen.

Pilastrino
An der Via del Pilastrino steht ein Denkmal aus dem 17. Jahrhundert das der Seligen Lucia gewidmet ist, einer Priorin des Kamaldulenserinen Klosters. Der Kult der Lucia von Settefonti die im Jahr 1508 selig gesprochen wurde ist in dieser Gegend sehr stark verbreitet. Wallfahrten von Gläubigen aus Italien und aus dem Ausland fanden bereits seit vielen Jahrhunderten bis zu dem Beginn des Zweiten Weltkriegs statt. Lucia wurde um 1100 in der Familie Chiari in Bologna geboren. Die außergewöhnlich hübsche, junge Frau wollte sich nur dem Gebet widmen und sich für das Leben im Kloster Stifonti (heute Settefonti) entschieden. Bald war sie Oberin (Priorin, Äbtissin = Abbadesse) des Klosters. Der weit verbreitete Ruf ihrer Schönheit und großen Frömmigkeit erreichte auch den Ort Uggiano (heute Ozzano), wo ein junger Ritter aus der reichen Adelsfamilie Diatagora Fava stationiert war. Jeden Morgen reiste er durch die unwegsamen Schluchten zur Messe im Kloster, um die schöne Nonne zu sehen. Daher kommt auch der heutiger Name Calanchi dell'Abbadessa - Die Schluchten der Äbtissin. Lucia, die die ständige Anwesenheit eines noblen, gutaussehenden jungen Mann bemerkte, vertiefte sich noch stärker in Askese und Gebet wodurch sich jedoch ihre Gesundheit deutlich verschlechterte. Ihr Wunsch, die Liebe Gottes zu erwidern war viel stärker als alle irdischen Gefühle. Um seine Leidenschaft zu zähmen und den Willen von Lucia zu erfüllen, ging der edle Ehrenmann auf einen Kreuzzug ins Heilige Land. Kurz danach, im Jahre 1157 starb Lucia im Ruf der Heiligkeit. Der Ritter wurde zur gleichen Zeit in einer Schlacht verletzt und gefangengenommen. In dem Kerker hatte er eine Vision, in der Lucia ihre Hand zu ihm ausstreckte und ihn zu dem Kloster Settefonti zog. Er wachte auf und befand sich auf wundersame Weise in dem Wald von Settefonti. Als er wenig später an ihrem Grab voller Dankbarkeit weinte begannen sogleich sieben Quellen, die nach Lucias Tod ausgetrocknet waren, zu sprudeln. Daraufhin ließ er die eisernen Ketten aus seiner Gefangenschaft vor dem Grab liegen.

Scheune
Ein Graffiti an der Wand der Scheune von Agriturismo Settefonti Dulcamara erinnert uns an die Bremer Stadtmusikanten.




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